Müdigkeit und langsamer Stoffwechsel: Wenn der Körper keine Energie mehr zum Abnehmen hat

Ist es dir schon mal passiert, dass du müde aufgewacht bist, obwohl du 8 Stunden geschlafen hast? Vielleicht mit einem benebelten Kopf, wenig Energie während des Tages und dem Gefühl, dass dein Körper nicht so reagiert, wie er sollte?

Wenn dazu noch Schwierigkeiten beim Abnehmen kommen, verlangsamt wahrscheinlich etwas Tiefsitzendes deinen Stoffwechsel.

Oft werden das Gefühl der Müdigkeit und der Stillstand beim Abnehmen getrennt behandelt, als hätten sie nichts miteinander zu tun. In Wirklichkeit hängen diese beiden Signale eng zusammen und zeigen eine einfache, aber unangenehme Wahrheit: Ein müder Körper kann nicht gut abnehmen.

Wenn die Energie niedrig ist, geht der Körper nämlich in einen Sparmodus und alles wird langsamer: die geistige Klarheit, die Muskelkraft, die Verdauung, die Thermogenese. Das ist seine natürliche Art, sich zu schützen.

Um diesen Zusammenhang wirklich zu verstehen, müssen wir von einer breiteren Perspektive ausgehen: Unser Körper funktioniert nicht in voneinander getrennten Bereichen, sondern als ein perfekt integriertes und ausgewogenes System. Wenn die Zellen nicht effizient Energie produzieren können, leidet jede biologische Funktion darunter: von der Hormonsynthese über die Schlafregulation bis hin zur Mitochondrienaktivität und der Kontrolle des Hungergefühls.

Einer der zentralen Punkte ist die Mitochondrienfunktion, also die Fähigkeit der Zellen, das, was wir essen, in Energie (ATP) umzuwandeln. Wenn dieser Prozess aufgrund von oxidativem Stress, chronischen Entzündungen oder Nährstoffmangel verlangsamt wird, sammelt sich Müdigkeit an, die Regenerationsfähigkeit sinkt und unser Stoffwechsel kommt zum Erliegen.

Eine tolle Studie, die im „Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“ veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass eine mitochondriale Dysfunktion stark mit einer verminderten Fähigkeit zur Fettoxidation verbunden ist, was zu einer Ansammlung von Fettmasse und einer erhöhten wahrgenommenen Müdigkeit (auch in Ruhe) führt.

Wenn wir uns müde fühlen, denken wir oft, dass wir mehr tun müssen: mehr Training, weniger Essen, mehr Willenskraft; aber die Wahrheit ist, dass ein Körper, der schon auf Reserve läuft, nicht noch mehr Gas geben kann und zuerst mal wieder ins Gleichgewicht kommen muss.

In diesem Zusammenhang hat eine in „Nutrients“ veröffentlichte Studie den Zusammenhang zwischen subklinischen Entzündungen und einer Veränderung des Energiestoffwechsels untersucht: Bei Personen mit leicht erhöhten (aber nicht pathologischen) Entzündungsmarkern wurde eine geringere Energieverfügbarkeit auf zellulärer Ebene sowie Veränderungen des Schilddrüsenprofils und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Gewichtsverlust beobachtet.

Einer der häufigsten Fehler bei Menschen, die abnehmen wollen, ist, dass sie zu viele Kalorien weglassen oder zu strenge und eintönige Diäten machen. Das führt zu einem Mangel an wichtigen Mikronährstoffen für die Energieproduktion, wie Eisen, Vitamin B12, Magnesium und Carnitin.

Um den Stoffwechsel auf intelligente Weise zu unterstützen, solltest du Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte bevorzugen, die saubere Energie liefern, ohne den Körper zu überlasten. Dazu gehören bittere Gemüse (die Leber und Nieren bei der Entgiftung unterstützen), hochwertige Proteine, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte und Vollkornprodukte.

Auch die Mikrobiota spielt eine wichtige Rolle: Wenn der Darm entzündet oder dysbiotisch ist, werden Nährstoffe schlecht aufgenommen und die Entzündungsreaktion verstärkt die Müdigkeit. In diesen Fällen ist es sinnvoll, mit präbiotischen Lebensmitteln und, falls nötig, mit bestimmten probiotischen Stämmen einzugreifen.

Manchmal reicht die Ernährung allein nicht aus: Hier kommt der Ernährungsberater ins Spiel, der uns auf der Grundlage gezielter Analysen eine intelligente Nahrungsergänzung empfehlen kann.

Zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel mit Coenzym Q10 (das bei der Produktion von ATP hilft), Carnitin (das die Nutzung von Fetten als Energiequelle unterstützt), Tyrosin (eine Vorstufe von Dopamin, das bei geistiger Müdigkeit hilft) oder Vitamin D (das bei chronischer Müdigkeit oft fehlt).

Auch Magnesium und die Vitamine der B-Gruppe können wichtig sein, um die Mitochondrien zu unterstützen und das autonome Nervensystem ins Gleichgewicht zu bringen. Jede Ergänzung sollte aber immer auf die Person abgestimmt sein, also vermeide es, einfach irgendwas zu nehmen.

Bei der Colombo-Methode ist es nie das erste Ziel, schnell abzunehmen, sondern erst mal zu verstehen, was los ist. Wenn jemand mit chronischer Müdigkeit und Gewichtsproblemen zu uns kommt, schauen wir uns die wichtigsten Energie- und Entzündungsparameter an, sowie den Zustand der Darmflora und die individuelle Blutzuckerreaktion.

Erst nach dieser sorgfältigen Bewertung kann ein Ernährungsplan erstellt werden, der nicht auf Verzicht, sondern auf Wiederaufbau setzt. Wir arbeiten daran, das zu liefern, was fehlt, um die Entzündungslast zu verringern und dem Körper ein gutes Wohlbefinden zurückzugeben. Wenn sich unser Körper unterstützt fühlt, hört er auf, sich zurückzuhalten, zu verlangsamen und sich selbst zu sabotieren, und das Übergewicht beginnt allmählich und langfristig abzunehmen.

Wenn du dich in dieser Situation wiedererkennst, solltest du wissen, dass es konkrete, individuelle und vor allem wirksame Lösungen gibt. Der erste Schritt ist immer ein auf dich zugeschnittener Plan.

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