15 Okt EIN HEIMTÜCKISCHES UND UNAUFFÄLLIGES PROBLEM IN DEN WECHSELJAHREN: BLUTHOCHDRUCK
Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, die grosse Veränderungen im Körper mit sich bringt. Es ist ein natürlicher Übergang, der bewältigt werden muss und oft mit Unbehagen verbunden sein kann.
Eines der häufigsten Probleme ist der Blutdruck, der selbst bei Menschen, die in der Vergangenheit noch nie ein solches Problem hatten, erheblich ansteigen kann.
Bluthochdruck in den Wechseljahren ist vor allem auf den Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) sowie auf eine mögliche Gewichtszunahme aufgrund der hormonellen Veränderungen zurückzuführen.
In den Wechseljahren neigt man leichter zur Gewichtszunahme: Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Appetit nimmt zu, und es kommt zu Fettansammlungen, vor allem im Bauchbereich.
Jüngsten Untersuchungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zufolge litten fast 50% der untersuchten Frauen in den Wechseljahren vor dem 60. Lebensjahr an Bluthochdruck, der häufig nicht diagnostiziert wurde, weil er mit den typischen Anzeichen der Periode verwechselt wurde: Dies kann nur zu einer verzögerten Diagnose und einem erhöhten Risiko von Komplikationen und Schäden im Zusammenhang mit dieser Pathologie führen.
Hohe Blutdruckwerte führen langfristig zu einer Schädigung der Blutgefässwände, was zu einer Versteifung (Atherosklerose) oder Verengung mit anschliessender Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) führen kann.
Denn Bluthochdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle und kann sich auch negativ auf die Durchblutung der unteren Gliedmassen auswirken, mit Schmerzen, Schwellungen und möglichen tiefen Venenthrombosen.
In Anbetracht der Tatsache, dass Bluthochdruck kaum jemals (ausser in sehr schweren Fällen) besondere Symptome hervorruft und dass diese leicht mit dem Übergang in diese neue Lebensphase verwechselt werden können, empfehle ich, den Blutdruck regelmässig zu kontrollieren und zu messen: Es handelt sich um einen völlig nicht-invasiven Test ohne Kontraindikationen, der sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt; die Reaktion erfolgt sofort und ist eine hervorragende Möglichkeit der Prävention.
WAS IST BEI POSTMENOPAUSALEM BLUTHOCHDRUCK ZU TUN?
Zunächst muss eine korrekte Diagnose gestellt werden, um das Problem zu erkennen, und dann sollte man seinen Ernährungsberater um Hilfe bitten: Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist das beste Mittel zur Vorbeugung dieser Krankheit.
Die Ernährung sollte tendenziell natriumarm sein (die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen, aber ich persönlich halte es für besser, diesen Wert zu senken) und reich an nahrhaften Lebensmitteln wie frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Ölsamen.
Eine der häufigsten Befürchtungen im Zusammenhang mit dem Verzicht auf Natrium ist, dass man nichts mehr essen kann, weil es an Geschmack fehlt: Da sich unser Gaumen mit der Zeit daran gewöhnt, Lebensmittel ohne diesen Zusatz zu geniessen, ist eine natriumarme Ernährung nicht zwangsläufig auch geschmacklos: Der salzige Geschmack kann leicht durch aromatische Kräuter (z. B. Knoblauch, Zwiebel, Petersilie, Oregano usw.) oder durch hervorragende Gewürze (z. B. Chili, Curry, Pfeffer usw.) ersetzt werden.
Natives Olivenöl extra (eine ausgezeichnete Quelle für gute Fette) kann ebenfalls ein wertvoller Verbündeter sein: ein wenig rohes Olivenöl trägt dazu bei, unseren Gerichten Geschmack zu verleihen. Ebenso Zitronensaft oder guter Balsamico-Essig.
Bitte beachten Sie, dass Salz nicht nur das Salz ist, das wir unseren Speisen hinzufügen, sondern auch die Tatsache, dass es in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist, z. B. in verpackten Lebensmitteln, Wurstwaren, Fleischkonserven und Fertiggerichten.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Bluthochdruck in den Wechseljahren ist die körperliche Aktivität, die für unser Wohlbefinden und zur Vorbeugung von Bluthochdruck, Übergewicht und Fettleibigkeit unerlässlich ist.
Wir sollten versuchen, uns mehr zu bewegen, lange Spaziergänge zu machen und das gute Wetter zu nutzen, um uns im Freien aufzuhalten und mehr Zeit für uns selbst zu geniessen. Kleine, alltägliche Strategien können uns in Bewegung bringen, ohne dass wir es merken: Wir können zum Beispiel die Treppe hinauf- und hinuntergehen, anstatt den Aufzug zu benutzen, oder wir können zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Arbeit gehen, anstatt das Auto oder den Roller zu benutzen.
Wenn Sie möchten, können Sie mich auch bitten, ein spezifisches Training vorzubereiten, das auf Ihren körperlichen Eigenschaften basiert und das Sie in Ihrer Freizeit zu Hause durchführen können.
Wie bei allen anderen Dingen auch, kommt es auf die Beständigkeit an: Wenig, aber regelmässig gut gemacht ist viel besser als gelegentlich viel.
Wenn Sie in den Wechseljahren sind und vielleicht schon ein paar Pfunde zugelegt haben, können Sie eine Vorsorgeuntersuchung (inklusive Blutdruckmessung) bei mir der Praxis buchen, indem Sie einfach auf diesen Link klicken.