Stress-Dermatitis: was kann man dagegen tun?

Stressdermatitis ist eine Somatisierung der körperlichen und emotionalen Erschöpfung, die durch eine übermässige Anhäufung von Müdigkeit und Nervosität verursacht wird und Männer und Frauen jeden Alters gleichermassen betrifft.

Es ist ein klares Signal, das unser Körper, oder besser gesagt unsere Haut, uns sendet, um uns mitzuteilen, dass es Zeit ist, den Kurs zu ändern: Ein Abwehrmechanismus gegen übermässige körperliche, emotionale und psychologische Reize.

Aber warum wirkt es sich auf die Haut aus?

Die Haut ist ein echtes Ventil in besonders stressigen Zeiten, die durch die Verwendung falscher Kosmetika, kaltes oder feuchtes Wetter oder auch ständiges Waschen mit besonders aggressiven Seifen verschlimmert werden kann.

Aber wussten Sie, dass Haut und Gehirn eng miteinander verbunden sind? Sie haben in der Tat einen gemeinsamen embryonalen Ursprung, und bei starken psychologischen und emotionalen Reizen werden bestimmte Stoffe freigesetzt, die unser Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen und einen Abwehrzustand erzeugen, der sich als echte Entzündung (manchmal auch begleitet von lästigem Juckreiz) äussert, die die Haut im Gesicht, an den Händen, Füssen und der Kopfhaut betrifft.

Warum wirkt sich Stress negativ auf unser Wohlbefinden aus?

Wie wir in früheren Artikeln gesehen haben, ist Stress eine Reaktion unseres Organismus auf verschiedene (mehr oder weniger starke) äussere Reize, die zu psycho-physischer Müdigkeit, Depressionen, geschwächter Immunabwehr und Schlafstörungen führen können.

Stressdermatitis (auch als Ekzem bekannt) äussert sich durch rote Flecken, Juckreiz, Schwellungen und Schuppenbildung der Haut. In schwereren Fällen treten auch Blasen und echte Läsionen auf, die auf übermässiges Kratzen zurückzuführen sind: Wunden, die auch potenziellen Infektionen ausgesetzt sind.

Die Haut ist eine der empfindlichsten Komponenten unseres Organismus, vor allem wenn sie gestresst ist: Wenn sie schlecht geschützt ist, neigt sie dazu, sich leicht zu entzünden, insbesondere wenn sie durch freie Radikale belastet wird.

Neben dem unangenehmen, unschönen Aspekt führt die Dermatitis auch zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität, angefangen beim Schlaf: Juckreiz kann nämlich einen ausreichenden Schlaf verhindern, was zu erhöhter Müdigkeit und zusätzlichem Stress führt.

Wie wird sie verhindert?

Wie ich zu Beginn des Artikels erwähnt habe, kann dieser Zustand mit speziellen Produkten wie medizinischen Cremes, Medikamenten oder anderen topischen Produkten behandelt werden; wenn wir das Problem jedoch nicht an der Wurzel packen, wird es mit der Zeit immer wieder auftreten (oft sogar in einem verschlimmerten Zustand).

Wichtig ist, dass man versucht, das Problem an seinem Ursprung zu bekämpfen, indem man die Ursache beseitigt oder, falls dies nicht möglich ist, versucht, sie einzudämmen.

Es gibt zum Beispiel viele Meditationstechniken, die uns helfen können, uns zu entspannen, indem sie die Energie auf uns richten (und nicht nach aussen).

Auch Sport kann eine grosse Hilfe sein: Körperliche Aktivität baut Stress ab und setzt Endorphine frei (vom Gehirn produzierte Substanzen, die unsere Stimmung regulieren können, indem sie unseren Gemütszustand positiv beeinflussen). Darüber hinaus hat Bewegung unzählige positive Auswirkungen und trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.

Darüber hinaus kann eine Supplementierung mit spezifischen Mikronährstoffen (z. B. Gamma-Linolensäure, Selen und Silizium) unter Anleitung und Beratung durch einen erfahrenen Ernährungsberater eine grosse Hilfe bei der Senkung des Stressniveaus sein.

Und die Ernährung?

Ernährung kann ebenso wie Sport eine wertvolle Unterstützung gegen Stress und die daraus resultierende Dermatitis sein.

Die wissenschaftliche Forschung befasst sich intensiv mit diesem Thema, und den neuesten Studien zufolge könnte eine Ernährung, die besonders reich an Omega-3-Fettsäuren ist, in Verbindung mit spezifischen Probiotika wesentlich zur Wiederherstellung des Gleichgewichts unserer Haut beitragen.

Grünes Licht also für fetten Fisch und Avocados; alle Lebensmittel, die die Freisetzung von Histamin begünstigen können, sollten dagegen verboten werden. Wir fügen unseren Mahlzeiten Lebensmittel hinzu, die reich an Flavonoiden (starke Antioxidantien, die Schäden durch freie Radikale bekämpfen) und wertvollen Mineralien wie Zink sind.

Ernährungsmängel und eine unausgewogene Ernährung können sich stark auf das stressbedingte Jucken auswirken: Vermeiden Sie übermässig raffinierte, fett- und zuckerhaltige Lebensmittel und ersetzen Sie sie durch Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte, die reich an Ballaststoffen sind, die unserem Darm gut tun.

Zu guter Letzt müssen wir immer daran denken, unsere Haut sowohl vor der UV-Strahlung (in den Sommermonaten oder im Winter auf der Skipiste) als auch vor der Kälte zu schützen, indem wir versuchen, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie vor übermässigen Temperaturschwankungen zu schützen.

Wenn Sie zufällig unter diesem Problem leiden oder eine besonders stressige Zeit vor sich haben und vorbeugende Massnahmen ergreifen wollen, können Sie eine Erstberatung bei mir online oder in einem meiner Praxen (Pontresina, Poschiavo, Lugano und Zürich) buchen, indem Sie auf diesen Link klicken.


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