14 Jul IMMUNOSENESZENZ UND ERNÄHRUNG: WIE MAN DER IMMUNALTERUNG ENTGEGENWIRKEN KANN
Unser Leben ist eine wunderschöne Reise, die uns von der Geburt bis ins hohe Alter führt, mit einer langen Reihe von (biologischen und anderen) Übergängen, die unser Körper durchläuft.
Denken Sie nur daran, wie viel sich in den ersten Lebensjahren mit dem Wachstum, der Entwöhnung und der Entwicklung des Kindes ändern kann, oder auch an die grossen Veränderungen in der Adoleszenz, wenn wir den Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter erleben.
Wachstum und Alterung sind nämlich multifaktorielle (irreversible) physiologische Prozesse, an denen auch unser Immunsystem beteiligt ist, das durch Immunoseneszenz, d. h. seine natürliche biologische Alterung, gekennzeichnet ist.
Sie ist durch einen fortschreitenden Rückgang der Immunität gekennzeichnet, und je älter man wird, desto mehr nimmt die Immunantwort ab, was das Risiko von Infektionen, Autoimmunerkrankungen, degenerativen Erkrankungen und chronischen Entzündungszuständen erhöht: Dies schafft einen Nährboden für verschiedene Krankheitserreger.
Leider wirkt sich nicht nur das biologische Alter auf dieses Phänomen aus, sondern wir „schreiben“ Tag für Tag unseren eigenen Lebenslauf. Denken Sie daran, wie viel Energie Sie in Ihren Zwanzigern hatten: Sie konnten bis spät in die Nacht arbeiten und morgens frisch aufstehen, oder Sie konnten Lasten heben und sportliche Leistungen erbringen, ohne chronische Schmerzen oder Verletzungen zu erleiden… und dann, im Laufe der Jahre, ändert sich alles.
Was können wir also tun, um dieser Immunalterung entgegenzuwirken?
Das Beste, was wir tun können, ist, sofort auf unsere Ernährung zu achten (die nach wie vor das wirksamste Mittel zur Bekämpfung dieses Phänomens ist): Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen spielt.
Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die eine Diät beeinträchtigen und aus dem Gleichgewicht bringen können. Deshalb ist es so wichtig, sich immer von einem guten Ernährungsberater beraten zu lassen, denn nur dieser kann uns beraten und uns zu einem spezifischen Diätplan für unsere Ernährungsbedürfnisse führen.
Im Laufe der Jahre werden wir mit Phänomenen konfrontiert wie:
- Veränderung des Geschmacks (die Wahrnehmung wird immer geringer),
- Veränderung des Hunger- und Sättigungsgefühls (mit häufiger Appetitlosigkeit),
- Verringerte körperliche Aktivität, die zu einer sitzenden Lebensweise und brüchigen Knochen führt,
- Einführung von medikamentösen Therapien (oft mit mehreren Medikamenten gleichzeitig),
- Häufige Zustände von Verstopfung,
- Entzündliche Zustände,
- Stress,
- Depression,
- Veränderungen der Verdauungsfunktion
All dies kann zu einem ernsten Mangel an wichtigen Nährstoffen und Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Proteinen führen.
Ein weiterer Aspekt, der bei der Planung einer Diät immer berücksichtigt werden sollte, ist die Aufnahme von Antioxidantien: Spezielle Moleküle, die Schäden durch freie Radikale entgegenwirken und die Zellalterung verlangsamen können.
Auch die Darmmikrobiota spielt eine wichtige Rolle: Zahlreiche wissenschaftliche Studien über die Bakterienflora haben gezeigt, dass eine Reduzierung ihrer Vielfalt und insbesondere eine Verringerung der Arten, die Butyrat (ein starkes entzündungshemmendes Mittel) produzieren, mit einem stark erhöhten Risiko für Infektionen einhergeht.
Deshalb empfehle ich Ihnen, regelmässig zu überprüfen (immer auf Anraten Ihres Ernährungsberaters), wie sich Ihre Darmmikrobiota zusammensetzt, damit Sie (bei dysbiotischen Zuständen) sofort mit einer geeigneten probiotischen und präbiotischen Supplementierung eingreifen können.
Was die „Ernährung“ betrifft, so ist das mediterrane Modell am besten geeignet: reich an frischem, saisonalem Gemüse (eine wahre Fundgrube an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralsalzen) in Kombination mit Zitrusfrüchten, roten Früchten und Nüssen (diese haben nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung, sondern sind auch reich an Omega-3-Fettsäuren, die zahlreiche positive Auswirkungen auf unser Herz-Kreislauf-System haben).
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und natives Olivenöl extra vervollständigen das Nährstoffprofil mit Proteinen, Ballaststoffen und guten Fetten.
Einfacher Zucker, verpackte Lebensmittel, raffiniertes Getreide, rotes Fleisch (insbesondere verarbeitetes Fleisch) und zuckerhaltige Getränke sollten immer vermieden werden.
Bevorzugt werden sollten Garmethoden, bei denen die Nährstoffe nicht „verbrennen“, wie z. B. Dünsten, während Braten und die Verwendung von Fetten wie Butter, Schmalz und Margarine vermieden werden sollten.
Gewöhnen Sie sich an, regelmässig Blutuntersuchungen für wichtige Werte wie Cholesterin, Blutzucker, Vitamin D und Vitamin B12 durchzuführen, aber scheuen Sie sich vor allem nicht, einen Ernährungsberater aufzusuchen, auch wenn Sie nicht abnehmen, sondern nur Ihren Lebensstil verbessern wollen.
Beginnen Sie noch heute mit der Arbeit, um sicherzustellen, dass Sie in einigen Jahren ein starkes und gesundes Immunsystem haben. Wenn Sie ein erstes Beratungsgespräch mit mir in der Praxis oder online machen möchten, klicken Sie auf diesen Link.