Ernährung und Hyperurikämie: die Lösung liegt auf ihrem Teller!

Harnsäure, die oft unterschätzt wird, kann zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen. Wenn sie vom Körper nicht richtig entsorgt wird, kann sie sich im Blut ansammeln und eine Hyperurikämie auslösen, die zu Krankheiten wie Nephropathie, Nierensteinen und Gicht führen kann.

Aber was bedeutet das alles?

Wenn wir eiweißhaltige Lebensmittel essen, baut unser Körper diese in Purine ab und wandelt sie in Harnsäure um. Normalerweise wird die Harnsäure über die Nieren ausgeschieden. Wenn jedoch ein Ungleichgewicht zwischen ihrer Produktion (z. B. durch übermäßigen Verzehr von tierischen Proteinen) und ihrer Ausscheidung besteht, können Probleme auftreten.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein enger Zusammenhang zwischen diesem Zustand und der klinischen Manifestation des metabolischen Syndroms besteht, das auftritt, wenn mindestens drei dieser fünf Risikofaktoren vorhanden sind:

  • Übergewicht (insbesondere abdominale Adipositas): angesammeltes Fett ist ein Nährboden für die Ansammlung von Giftstoffen wie Harnsäure;
  • Hypertriglyceridämie;
  • niedriges LDL-Lipoprotein (gemeinhin als „gutes Cholesterin“ bezeichnet);
  • Hyperglykämie;
  • Bluthochdruck.

Wie kann man eine Hyperurikämie verhindern?

Wie bei vielen anderen Krankheiten spielt die Ernährung eine Schlüsselrolle bei der Entstehung dieses Problems, so dass eine Umstellung der Ernährung, sei es zur Vorbeugung oder zur Linderung, zu hervorragenden Ergebnissen führen kann.

So führt beispielsweise eine Ernährung, die besonders reich an tierischen Proteinen ist, zu einer übermäßigen Produktion von Purinen, was das oben beschriebene Gleichgewicht stören kann.

Nicht nur Lebensmittel tierischen Ursprungs sind verdächtig: Auch Fruchtzucker und Alkohol (vor allem Bier) können zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut führen.

Bevor ich Ihnen erkläre, welche Lebensmittel am besten geeignet sind, um diesen Zustand zu verhindern oder zu verbessern, möchte ich Ihnen einige allgemeine Empfehlungen geben, die Sie umsetzen können:

  • Vermeiden Sie langes Fasten und kalorienarme Diäten, insbesondere solche, die zu restriktiv sind und ganze Nährstoffgruppen wie Kohlenhydrate ausschließen;
  • mindestens 2 Liter Wasser pro Tag trinken (das fördert die Reinigungsprozesse);
  • Begrenzung des Verzehrs von besonders fetthaltigen und zuckerhaltigen Lebensmitteln;
  • Vermeiden Sie den Kauf von industriell gefertigten Lebensmitteln wie Snacks, Knabbereien oder Süßigkeiten;
  • nehmen Sie viel Vitamin C zu sich (das in Obst und Gemüse wie Zitrusfrüchten oder Paprika enthalten ist), das sehr wichtig ist, um Problemen wie Gicht vorzubeugen.

Welche Lebensmittel sind am besten und welche sollten weggelassen werden?

Um eine Hyperurikämie in den Griff zu bekommen, ist es im Allgemeinen am besten, alle purinreichen Lebensmittel zu meiden oder so weit wie möglich einzuschränken, da sie in Harnsäure umgewandelt werden. Zu den Lebensmitteln, die wir in unsere Ernährung aufnehmen sollten, empfehle ich:

  • Obst der Saison: z. B. Erdbeeren, Kirschen und Zitrusfrüchte;
  • Gemüse wie Spinat, Karotten, Gurken, Zwiebeln, Brokkoli und anderes grünes Blattgemüse;
  • Vollkornprodukte wie Gerste, Dinkel, Quinoa, Hafer und Reis;
  • Trockenfrüchte und Ölsaaten, z. B. Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne;
  • Für die Eiweißaufnahme können wir uns für Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen, Erbsen) und Tofu entscheiden.

Wir müssen besonders vorsichtig sein und so viel wie möglich einschränken:

  • alkoholische (insbesondere Bier) und stark alkoholische Getränke, die die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren erschweren;
  • Anchovis, Sardinen und Makrelen;
  • tierische Innereien;
  • fette und cremige Milchprodukte wie Mascarpone und Butter;
  • Spiel;
  • Schalentiere und Meeresfrüchte;
  • Wurstwaren und verarbeitetes/eingemachtes Fleisch;
  • Schmalz und Speck;
  • Kochwürfel;
  • Lebensmittelkonserven;
  • zuckerhaltige Getränke;
  • abgepackte Fruchtsäfte (wegen ihres hohen Fruktosegehalts);

Neben der richtigen Ernährung kann auch körperliche Aktivität ein wichtiges Präventionsinstrument sein: Eine sitzende Lebensweise mit einem Mangel an regelmäßiger Bewegung ist ein Risikofaktor für die Entwicklung dieser Krankheit.

Bewegung hilft, das richtige Körpergewicht zu halten und Fett abzubauen, das wiederum zur Ansammlung von Harnsäure im Blut beitragen kann. Darüber hinaus kann Bewegung die Nierenfunktion verbessern, indem sie die Ausscheidung über den Urin fördert.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass aerobes Training wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren den Harnsäurespiegel im Blut senken, die Insulinempfindlichkeit verbessern und Entzündungen verringern kann – zwei Faktoren, die zur Entwicklung des metabolischen Syndroms beitragen können.

Denken Sie daran: Körperliche Aktivität sollte immer schrittweise und progressiv erfolgen, um Traumata, Verletzungen oder Unfälle zu vermeiden.

Ich hoffe, dass dieser Artikel dazu beigetragen hat, die Bedeutung einer richtigen Ernährung und die Risiken zu verstehen, die Sie eingehen, wenn Sie sich nicht richtig ernähren. Unterschätzen Sie niemals die Wirkung einer gesunden, ausgewogenen Ernährung auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

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