23 Jul URLAUB UND WASSEREINLAGERUNGEN: WAS IST ZU TUN?
Die Ferien stehen vor der Tür und damit auch die lang ersehnte Überprüfung der Bademode, die uns oft unsicher, ängstlich und unbehaglich macht.
Nachdem ich Ihnen erklärt habe, wie Sie sich ernähren sollten, um sich besser vor der Sonne zu schützen, möchte ich mit Ihnen über ein Phänomen sprechen, das vor allem von Frauen sehr stark wahrgenommen wird: Wassereinlagerungen und damit verbundene Schwellungen an den Beinen.
Der Sommer ist sicherlich nicht die beste Zeit für diejenigen, die darunter leiden, aber durch einige Ernährungsvorkehrungen und einfache Verhaltensweisen ist es möglich, die Situation erheblich zu verbessern.
Flüssigkeitsansammlungen können geschwollene Knöchel, wunde Beine und Orangenhaut verursachen. Die Ursachen für dieses Problem können vielfältig sein, die häufigsten betreffen jedoch fast immer eine ungesunde, unregulierte und sitzende Lebensweise in Kombination mit einer völlig falschen Ernährung.
Das Schlüsselwort ist in jedem Fall Entwässerung: Unserem Organismus helfen, Giftstoffe auszuscheiden und keine überschüssige Flüssigkeit einzuschliessen, weshalb eine ausgewogene Ernährung mit wenig Fett, wenig Salz und ohne übermässigen Zucker wahre Wunder bewirken kann.
Eine gute Ernährung ist wichtig, aber wir dürfen nicht der Versuchung zu extremen Diäten verfallen: Sie würden die Situation noch verschlimmern, da unser Körper in den Hungermodus gerät (ein Alarm, der dazu führt, dass er alles ansammelt, was er kann).
Werfen wir einen Blick darauf, wie man mit der Ernährung umgeht, um alles zu verbessern.
Natrium: Einer der wichtigsten Verbündeten bei der Wassereinlagerung, weshalb es stark eingeschränkt werden sollte. Stattdessen sollte die Aufnahme von Kalium, Vitamin C und Ballaststoffen erhöht werden. Hierfür können wir uns für aromatische Kräuter und Gewürze entscheiden (die unseren Gerichten das gewisse Etwas verleihen). Achtung: Natrium ist auch in vielen verpackten Lebensmitteln wie Wurst, Käse und Fertiggerichten enthalten, daher am besten immer die Zutatenliste prüfen, bevor man etwas in den Warenkorb legt.
Flüssigkeitszufuhr: Ein sehr wichtiger Punkt, vor allem bei Hitze und Schwüle. Trinken hilft unserem Körper, Feuchtigkeit zuzuführen und überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden, was den normalen Prozess der Ausscheidung von Giftstoffen unterstützt und das reibungslose Funktionieren unseres Darms fördert. Wenn wir uns schwer tun, können wir kalte Kräutertees oder Entgiftungswässer probieren. Denken Sie immer daran, dass wir bei heissem Wetter oder vermehrtem Schwitzen die Flüssigkeitszufuhr erhöhen müssen. Das Gleiche gilt für grosse Höhen, da man häufiger urinieren muss und die Atemfrequenz steigt.
Entwässernde und reinigende Lebensmittel: Der Verzehr von saisonalem Obst und Gemüse, das reich an Antioxidantien, Vitaminen und wertvollen Mineralien ist, sollte gesteigert werden, wobei wasserreiche Sorten wie Melonen, Wassermelonen, Gurken, Aprikosen, Pfirsiche und Tomaten zu bevorzugen sind.
Kalium und Magnesium: Kalium ist der Gegenspieler von Natrium, unterstützt die Flüssigkeitsverteilung auf zellulärer Ebene und fördert die Ausscheidung von überschüssiger Flüssigkeit. Magnesium hingegen erleichtert die Passage von Kalium durch den Körper. Zwei lebenswichtige Mineralien, die wir in Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Nüssen, Ölsaaten, grünem Blattgemüse wie Spinat und Mangold und Bananen finden.
Ballaststoffe: Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind, unterstützen die Darmpassage, fördern ein längeres Sättigungsgefühl und das Wohlbefinden unseres Verdauungssystems. Sie vermindern auch die Aufnahme von Fetten und Zuckern und tragen zur Senkung des schlechten Cholesterinspiegels im Blut bei.
Verzicht auf raffinierte Lebensmittel und einfachen Zucker. Keine zuckerhaltigen Getränke, Cocktails und verpackte Produkte wie Snacks, Kekse oder salzige Knabbereien.
Aus Sicht des Lebensstils ist es sehr wichtig, körperliche Aktivität in unseren Tagesablauf einzubauen: Wir sollten jede Gelegenheit nutzen, um uns ein wenig zu bewegen (ein einfacher Spaziergang reicht schon aus) und lange statische Positionen zu vermeiden, egal ob wir stehen oder sitzen. Versuchen wir, an den Feiertagen nicht faul auf der Couch zu liegen, sondern die freie Zeit zu nutzen, um etwas Positives für uns zu tun.
Dreissig Minuten zügiges Gehen pro Tag sind mehr als genug Zeit, um übermässige Wassereinlagerungen zu vermeiden.
Um den aufgeblähten Zustand nicht zu verschlimmern, muss man vermeiden, sein Training nur auf diese Bereiche zu konzentrieren: Entgegen der landläufigen Meinung könnte sich dies sogar als kontraproduktiv erweisen, da es zu Ablagerungen von Stoffwechselprodukten führt, ohne die Durchblutung zu verbessern.
Achten Sie auch auf Rauchen und Alkohol (der grösste Feind dieses Problems) und Übergewicht (es ist sehr wichtig, ein gesundes Gewicht zu erreichen, nicht nur wegen der Wassereinlagerungen, sondern auch aus gesundheitlichen und präventiven Gründen).