Ist es möglich, den Reizdarm zu lindern?

Das Reizdarmsyndrom (IBS) ist eine Reihe von chronischen Darmerkrankungen, die in der Bevölkerung immer häufiger auftreten, so dass es heute als echte funktionelle Störung gilt.

Sie haben wahrscheinlich auch schon davon gehört, denn es ist auch bekannt unter anderen Namen wie IBS oder Reizdarm; denken Sie nur daran, dass in der gesamten Bevölkerung der Industrieländer fast einer von fünf Menschen davon betroffen ist, also eine sehr hohe Zahl.

Frauen sind die Hauptleidtragenden: Einigen statistischen Erhebungen zufolge sind weibliche Patienten fast doppelt so häufig betroffen, wie männliche, wobei das typische Erkrankungsalter zwischen 20 und 30 Jahren liegt.

Doch was sind die Ursachen dafür?

Bis heute sind die Ursachen des Reizdarmsyndroms nicht bekannt. Eine der zuverlässigsten medizinisch-wissenschaftlichen Theorien besagt jedoch, dass es auf eine gestörte Kommunikation zwischen Gehirn, Nervenfasern, Darm und Darmmuskulatur (die für die Regulierung des Transits der aufgenommenen Nahrung in unserem Darm verantwortlich ist) zurückzuführen ist.

Dies führt zu zu starken und zu langen Kontraktionen oder aber zu zu schwachen Kontraktionen. Im ersten Fall kommt es zu Symptomen wie Meteorismus, Blähungen und Durchfall, während im zweiten Fall eine langsame Darmpassage (Verstopfung) und Probleme wie zu harter Stuhl mit schmerzhafter Entleerung auftreten.

Und die Symptome?

Beim Reizdarmsyndrom kommt es häufig zu schwankenden Symptomen: Vereinfacht gesagt, wechselt diese Erkrankung zwischen Phasen, in denen die Symptome häufig und deutlich auftreten, und Phasen, in denen die Symptome fast oder gar nicht auftreten (so dass man von einer Spontanheilung sprechen kann).

Symptomatisch gesehen ist jedoch jeder Patient ein Einzelfall: Manche leiden ausschliesslich unter Bauchschmerzen und Krämpfen, andere wiederum klagen über eine komplette Symptomatik aus Bauchschmerzen, Krämpfen, Meteorismus und abwechselnd Verstopfung – Durchfall: Dies erschwert die Identifizierung der Erkrankung und die Formulierung eines typischen Symptombildes zusätzlich.

Wir können jedoch über die häufigsten Symptome des Reizdarms sprechen:

  • Unterleibsschmerzen und -krämpfe (die in der Regel nach der Entleerung abklingen),
  • Gefühl von Blähungen im Bauch,
  • Meteorismus,
  • Vorhandensein von Schleim im Stuhl,
  • Durchfall und/oder Verstopfung,
  • Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung nach dem Stuhlgang,
  • Dringlichkeit der Entleerung nach den Mahlzeiten, insbesondere nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel.

Gibt es eine Möglichkeit, diesen Zustand zu verhindern?

Das Reizdarmsyndrom kann durch eine gezielte, auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Ernährung verhindert bzw. bekämpft werden (indem die Symptome deutlich verbessert werden) (dazu sollte man nicht selbst Hand anlegen, sondern einen guten Ernährungsberater konsultieren).

Generell sollte die Ernährung bei Reizdarmsyndrom darauf abzielen, die Intensität und Häufigkeit der Symptome zu mildern und damit die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Während Frauen eher zu Verstopfung neigen, treten bei Männern oft dringlichere Erscheinungen auf, mit flüssigem Stuhl und starken Bauchschmerzen.

Im ersten Fall sollten mehr Ballaststoffe und mehr Wasser in die Ernährung aufgenommen werden (Nahrungsmittel wie Kiwis oder die Einnahme spezieller Probiotika und Präbiotika können ebenfalls hilfreich sein); im zweiten Fall wird die Angelegenheit jedoch komplexer und erfordert sicherlich eine sorgfältige Untersuchung.

Tendenziell sollte man diese ausschliessen:

  • nährstofffeindliche Faktoren (wie Proteaseinhibitoren, Oxalate und Phytate),
  • osmotische Elemente wie Laktulose,
  • stimulierende Substanzen wie Alkohol und Koffein, die eine irritierende Rolle spielen können,
  • Scharfe Gewürze, Curry und Pfeffer,
  • hohe glykämische Belastung (durch den Verzehr von raffinierten Lebensmitteln wie Nudeln, Pizza, Snacks usw.),

und Sie sollten mit einer FODMAP-Diät fortfahren, die ich Ihnen in diesem Artikel vorgestellt habe.

Andererseits ist es nicht ratsam, die über den Tag aufgenommene Wassermenge zu reduzieren, weder in Form von Getränken noch in Form von wasserhaltigen Lebensmitteln.

Auch körperliche Aktivität kann uns helfen, die Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern: Jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge kann Sport die schmerzhaften und lästigen Symptome verringern und die Lebensqualität verbessern.

Die Forscher stellten fest, dass 15 Minuten als Mindestdauer ausreichen, um einen Nutzen zu erzielen, und entdeckten ausserdem, dass körperliche Aktivitäten, die die Dehnung des unteren Rückens verbessern, eine ausgezeichnete und wirksame Lösung (immer in Kombination mit einer angemessenen Ernährung) für lästige Schmerzen in der rechten Seite des Bauches sein können.

Wenn Sie häufig unter Symptomen wie den oben beschriebenen leiden und Ihre Lebensbedingungen deutlich verbessern wollen, indem Sie das Phänomen eindämmen und die Situation in den Griff bekommen, können Sie einen ersten Besuch in der Praxis oder online buchen, indem Sie auf diesen Link klicken.


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