29 Mrz Macht uns die Industrialisierung krank? Wie wir uns gegen Herzkrankheiten schützen können.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. Allein im Jahr 2021 werden schätzungsweise 18,6 Millionen Todesfälle auf diese Ursache zurückzuführen sein. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird diese Zahl bis 2030 auf über 23 Millionen Todesfälle pro Jahr ansteigen.
Ich möchte Sie daran erinnern, dass Ernährung und Lebensstil zwei wichtige Faktoren für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems sind: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung kann das Risiko für diese Art von Krankheit erheblich verringern.
Die häufigsten Erkrankungen, die zum Tod führen können, sind:
- Herzischämie: wenn die Blutzufuhr zum Herzen behindert wird, was zu einem Myokardinfarkt führt;
- Herzinsuffizienz: wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut zu pumpen, um den Bedarf des Körpers zu decken;
- Kardiomyopathie: Schwächung und Vergrößerung des Herzmuskels, wodurch das Pumpen von Blut erschwert wird;
- Valvulopathie: wenn die Herzklappen nicht mehr richtig funktionieren, was zu Regurgitation oder Stenose führt.
Wie können wir dem vorbeugen und ein gesünderes und längeres Leben gewährleisten?
Beginnen wir am Tisch und beachten wir diese fünf Grundregeln:
- Wir entscheiden uns für die Mittelmeerdiät: Sie ist reich an frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, fettem Fisch und einfach ungesättigten Fetten und gilt als eine der besten Ernährungsweisen für unser Herz-Kreislauf-System. Eine 2018 im Journal of the American College of Cardiology veröffentlichte Studie ergab, dass diese Diät das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, um bis zu 25 Prozent senken kann;
- Begrenzen Sie gesättigte Fette und Transfette: Sie sind in rotem Fleisch, Milchprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten und erhöhen das LDL-Cholesterin (auch bekannt als „schlechtes Cholesterin“) und damit das Risiko, Krankheiten zu entwickeln. Die American Heart Association empfiehlt, gesättigte Fette auf maximal 6 Prozent der täglichen Energiezufuhr zu begrenzen und Transfette vollständig zu vermeiden. Untersuchungen, die in der Zeitschrift der American Heart Association veröffentlicht wurden, haben ergeben, dass der Ersatz gesättigter Fette durch einfach ungesättigte Fette das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 13 % senken kann;
- Wir kontrollieren unsere Natriumaufnahme: Ein übermäßiger Salzkonsum kann den Blutdruck erhöhen, ein wichtiger Risikofaktor für diese Art von Ereignissen. Die American Hearth Association empfiehlt in diesem Fall, die Aufnahme auf maximal 2,3 Gramm pro Tag zu begrenzen. Eine im Jahr 2014 durchgeführte und im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass eine Reduzierung des Natriumkonsums auf unter 3 Gramm pro Tag das Schlaganfallrisiko um 25 Prozent und das Herzinfarktrisiko um 17 Prozent senken kann;
- mehr Ballaststoffe zu sich nehmen: Der Verzehr von Ballaststoffen trägt zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels bei und verbessert die Gesundheit unseres Verdauungssystems. Es wird empfohlen, täglich zwischen 25 und 35 Gramm Ballaststoffe für Frauen und zwischen 38 und 50 für Männer zu verzehren.
- Richtig trinken: Wasser ist, wie wir alle wissen, wichtig für die allgemeine Gesundheit, trägt aber auch dazu bei, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten: Wissenschaftliche Studien empfehlen in diesem Zusammenhang, täglich etwa 3,7 Liter Wasser für Männer und 2,7 Liter für Frauen zu trinken.
Was unseren Lebensstil betrifft, sollten wir jedoch daran denken, mindestens 150 Minuten moderate Bewegung oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche zu praktizieren: Dies wird sowohl unserem Körper als auch unserem Geist erhebliche Vorteile bringen und sowohl unser Herz-Kreislauf-System als auch unser Immunsystem stärken.
Es ist sehr wichtig, sein Gewicht zu kontrollieren, das Rauchen zu vermeiden und den Konsum von alkoholischen Getränken und Spirituosen zu reduzieren – alles Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Industrialisierung, vor allem im Lebensmittelbereich, in Verbindung mit dem hektischen Lebensstil, den wir heute führen, hat zu einer echten globalen Herausforderung im Kampf gegen diesen stillen Killer geführt. Die gute Nachricht ist, dass die Vorbeugung in unseren Händen liegt und wir durch unser tägliches Handeln einen großen Unterschied machen können, um eine rosige und langlebige Zukunft zu gewährleisten.
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