Gewichtsverlust stagniert: Was, wenn es nicht an der Diät liegt?

Es gibt Momente, in denen trotz aller Bemühungen die Waage einfach nicht mitspielen will: Man ernährt sich richtig, versucht, sich mehr zu bewegen, widersteht Versuchungen… und trotzdem bleibt das Gewicht unverändert, was uns in eine Mischung aus Frustration, Schuldgefühlen und Selbstzweifeln versetzt.

Man denkt schnell, dass man nicht genug getan hat, aber oft sieht die Realität anders aus: Wenn die Gewichtsabnahme stagniert, liegt das Problem möglicherweise nicht auf dem Teller, sondern hängt mit unserem Hormonsystem zusammen.

Mit zunehmendem Alter oder in bestimmten Lebensphasen kann der Körper anders auf verschiedene Reize reagieren, nicht nur auf der Ebene des Stoffwechsels, der tendenziell langsamer wird, sondern auch auf hormoneller Ebene.

Insulin, Leptin, Cortisol und andere wichtige Hormone regeln, wie wir Energie speichern oder verbrennen: Wenn diese Mechanismen gestört sind, kann selbst eine scheinbar gesunde Ernährung nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.

Ein klassisches Beispiel dafür ist die Hyperinsulinämie, also ein ständig erhöhter Insulinspiegel im Blut. Wenn dieses Hormon (das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels unerlässlich ist) im Überschuss vorhanden ist, fördert es die Fettspeicherung und erschwert dessen Nutzung als Energiequelle. Stell dir vor, dass laut einer interessanten Studie, die in „Cell Metabolism“ veröffentlicht wurde, Menschen mit erhöhtem Insulinspiegel viel weniger Gewicht verlieren (auch bei gleicher Kalorienzufuhr) als Menschen mit normalen Werten. Das ist ein sehr wichtiges Konzept, da es erklärt, dass das Abnehmen nicht nur davon abhängt, wie viel wir essen, sondern auch (und vor allem) davon, wie unser Körper auf das reagiert, was wir essen.

Ein weiteres sehr wichtiges Hormon ist das Cortisol, auch Stresshormon genannt: Chronisch erhöhte Werte führen nicht nur zu einem erhöhten Hungergefühl und einer Neigung zu zucker- und fettreichen Lebensmitteln, sondern fördern auch die Ansammlung von viszeralem Fett (einer der größten kardiometabolischen Risikofaktoren). Laut einer Studie, die im Journal of Obesity veröffentlicht wurde, haben Menschen mit hohem empfundenen Stress deutlich mehr Fett im Bauchbereich als weniger gestresste Menschen mit dem gleichen Body-Mass-Index. Das macht klar, wie chronischer Stress die Hormonregulation beeinflussen kann, indem er den Körper dazu bringt, so viel Fett wie möglich zu speichern, obwohl wir genau das Gegenteil wollen.

Aber was können wir tun, um diese hormonelle Blockade zu überwinden?

Die erste Antwort muss immer lauten: den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen. Dazu ist die Ernährung zweifellos ein zentrales Instrument, vorausgesetzt, sie wird von einem guten Ernährungsberater auf der Grundlage des hormonellen Ausgangszustands individuell angepasst.

Bei Hyperinsulinämie ist es zum Beispiel wichtig, den glykämischen Index und die glykämische Last der Mahlzeiten zu verbessern, indem man auf einfache Zucker verzichtet, immer eine Protein- oder Ballaststoffquelle zu den Mahlzeiten isst und auf die Qualität der Kohlenhydrate achtet. Auch die Essgewohnheiten können den Hormonhaushalt beeinflussen: In manchen Fällen können Ernährungsmodelle mit engeren Zeitfenstern für die Nahrungsaufnahme (wie intermittierendes Fasten, das immer nur unter Anleitung eines Ernährungsberaters durchgeführt werden sollte) helfen, die Insulinsensitivität zu verbessern und chronische Entzündungen zu reduzieren.

Was das Cortisol betrifft, solltest du an deiner Schlafhygiene und deinem Stressmanagement arbeiten, zwei Dinge, die genauso wichtig sind wie eine gute Ernährung. Atemtechniken, moderate und regelmäßige körperliche Aktivität und natürliches Licht am Morgen sind alles Mittel, die helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den systemischen Stress zu reduzieren. Aus ernährungsphysiologischer Sicht können Mineralien wie Magnesium helfen, das für die Regulierung der Stressreaktion unerlässlich ist (nicht umsonst enthalten viele Nahrungsergänzungsmittel für das neuroendokrine Wohlbefinden Magnesium in bioverfügbarer Form).

Auch Nahrungsergänzungsmittel können in solchen Fällen sehr hilfreich sein: Berberin, Alpha-Liponsäure, Inositol und natürliche Adaptogene wie Rhodiola gehören zu den am besten untersuchten Nutrazeutika zur Unterstützung der Hormonregulation.

Bei der Colombo-Methode werden diese Aspekte immer als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes betrachtet: Jeder Ernährungsplan beginnt mit einer genauen Analyse des Stoffwechsel- und Hormonstatus, da nicht jeder Körper gleich reagiert und ein wirklich effektiver Ansatz immer berücksichtigen muss, was in unserem Körper passiert.

Die gleiche Aufmerksamkeit wird auch der Verbesserung des Schlafs, der Ermittlung einer geeigneten körperlichen Aktivität, der Suche nach gezielten Nutrazeutika und vor allem einer umfassenden Umstellung der Ernährungsgewohnheiten gewidmet, um ein ausgeglicheneres Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper wiederherzustellen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Körper nicht so mitmacht, wie er sollte, und du das Gefühl hast, alles richtig zu machen, aber keine Ergebnisse erzielst, könnte es an der Zeit sein, zu lernen, wirklich auf ihn zu hören, denn Gewichtsabnahme sollte kein täglicher Kampf sein, sondern eine allmähliche und natürliche Veränderung für einen gut vorbereiteten und gut geführten Körper.

Ich freue mich darauf, dich in meinen Praxen in Lugano, Pontresina und Zürich in der Schweiz zu begrüßen, um gemeinsam einen Weg zu finden, das Wohlbefinden wiederzuerlangen, das du verdienst. Du kannst einen ersten Beratungstermin (auch online) buchen, indem du auf den grünen Button unten klickst.


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