Biohacking: Die Wissenschaft, die uns hilft, besser zu leben

In den letzten Jahren hört man immer öfter von Biohacking, einem Begriff, der vielleicht etwas technisch oder sogar extrem klingt, aber im Alltag zu einer echten Strategie wird, um aktiv und bewusst auf sich selbst zu achten.

Aber was bedeutet Biohacking eigentlich? Wir reden hier nicht davon, unseren Körper in einen Cyborg zu verwandeln, sondern davon, einige Gewohnheiten anzunehmen, die unseren Körper und unseren Geist so umprogrammieren, dass sie besser funktionieren.

Ernährung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Stressbewältigung: Biohacking umfasst all diese Aspekte mit einem ganzheitlichen Ansatz.

Insbesondere die Ernährung ist eines der mächtigsten Werkzeuge dieser Philosophie: Was wir essen, hat nämlich nicht nur Auswirkungen auf unser Gewicht oder unsere Verdauung, sondern beeinflusst auch unsere Hormone, die Energieproduktion, die kognitive Leistungsfähigkeit und sogar die Art und Weise, wie wir altern.

Ab dem 50. Lebensjahr verlangsamt sich unser Stoffwechsel: Das ist ganz normal, kann aber mit den richtigen Strategien bekämpft werden, und Biohacking ist eine davon. Ein konkretes Beispiel dafür ist die Verbesserung der Gesundheit der Mitochondrien, also der „Kraftwerke” unserer Zellen, die für die Produktion von ATP verantwortlich sind. Wenn die Mitochondrien schlecht funktionieren (ein Zustand, der als mitochondriale Dysfunktion bekannt ist), fühlen wir uns ständig müde, träge und geistig benebelt.

Eine interessante Studie, die im Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, vor allem an Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Polyphenolen, dazu beitragen kann, die mitochondriale Biogenese zu verbessern und oxidativen Stress zu reduzieren, besonders bei älteren Menschen.

Ein weiterer Bereich, in dem Biohacking besonders interessant ist, ist der kognitive Bereich: Nach dem 50. Lebensjahr bemerken viele Leute einen leichten Rückgang ihrer Aufmerksamkeit, Klarheit oder ihres Gedächtnisses. Das ist nichts Schlimmes, sondern einfach die normale Entwicklung unserer Zellen, aber es ist nervig genug, dass man was dagegen tun will.

Es gibt nämlich Nährstoffe, die die Kommunikation zwischen den Nervenzellen verbessern, die Plastizität des Gehirns anregen und die Produktion von Neurotransmittern unterstützen, wie Omega-3-Fettsäuren, Phospholipide, Cholin, Magnesium und Vitamine der B-Gruppe. Eine Ernährung, die diese Elemente regelmäßig aus hochwertigen Quellen zuführt, kann dazu beitragen, das Gehirn über lange Zeit aktiver und reaktionsfähiger zu halten.

Eine in Frontiers in Aging Neuroscience veröffentlichte Studie bestätigt dies und zeigt, dass die Umsetzung eines Ernährungsplans auf Basis neuroaktiver Nährstoffe im Laufe der Zeit zu einer deutlichen Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und zu einer Verringerung der Entzündungsmarker im Gehirn führen kann, insbesondere bei Personen mit beginnendem altersbedingtem kognitivem Verfall.

Biohacking ist also keine Science-Fiction, sondern eine konkrete Strategie, die bei dem anfängt, was wir jeden Tag auf den Teller legen.

Aber wie können wir das alles in unseren Alltag integrieren? Das Stichwort lautet Personalisierung: Es gibt keine zwei Menschen, die gleich sind; jeder hat seine eigene Stoffwechselgeschichte, seinen eigenen Hormonhaushalt, seinen eigenen Lebensstil und seine eigene Darmflora.

In der Praxis können wir an mehreren Fronten ansetzen:

  • Wir reduzieren Blutzuckerspitzen, indem wir Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index wählen und diese über den Tag verteilen.
  • Wir besprechen mit unserem Ernährungsberater, ob intermittierendes Fasten (sofern es mit unserem Gesundheitszustand vereinbar ist) sinnvoll ist, um die Autophagie und den Zellumsatz anzuregen.
  • Optimieren die Aufnahme von bioverfügbaren Proteinen, um die fettfreie Masse zu erhalten und Sarkopenie entgegenzuwirken,
  • Nehmen fermentierte und präbiotische Lebensmittel auf, um die Mikrobiota zu ernähren und Entzündungszustände zu reduzieren,
  • Überwachen die Qualität des Tiefschlafs und des REM-Schlafs, um festzustellen, ob eine Optimierung erforderlich ist,
  • Überwachen Indikatoren für Wohlbefinden und Langlebigkeit, wie z. B. die HRV (Herzfrequenzvariabilität).

Dazu können wir dann einige Ergänzungsstrategien (immer individuell bewertet) wie NAD+, Resveratrol, Curcumin, Magnesiumbisglycinat, Vitamin D und Omega-3 (letztere sind wichtig, da wir oft einen Mangel daran haben) hinzufügen.

Bei der Colombo-Methode wird das Konzept des Biohackings auf seine konkreteste und nachhaltigste Dimension zurückgeführt: keine Modeerscheinung um ihrer selbst willen, sondern wissenschaftliche Erkenntnisse und ein gut strukturierter Weg, der das Wohlbefinden des Menschen in den Mittelpunkt stellt. Durch eine Reihe von Analysen, wie z. B. der Darmflora, des Hormonprofils, des Stresses und des Lebensstils, ermöglicht die Colombo-Methode die Entwicklung einer multidisziplinären Strategie, die nicht nur die Symptome berücksichtigt, sondern tiefgreifend auf die Ursache einwirkt und dank einer umfassenden Umstellung der Ernährung ein langfristiges Wohlbefinden garantiert.

Jede Maßnahme wird individuell angepasst und über einen längeren Zeitraum überwacht, mit dem Ziel, den Körper wieder in einen Zustand des perfekten dynamischen Gleichgewichts zu bringen, denn das ist auch das, was echtes Biohacking ausmacht: sich selbst kennenlernen, um gezielt und mit der richtigen Methode eingreifen zu können.

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