11 Apr. Unser Körper nimmt nicht zu, weil er will: Versuchen wir, auf ihn zu hören.
Wir sind mit der Vorstellung aufgewachsen, dass wir nur zunehmen, weil unser Stoffwechsel langsam ist: eine Art defekter Motor, der langsamer läuft als andere.
Die Realität, die von zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen bestätigt wird, ist viel komplexer: Das Körpergewicht wird nicht nur durch die Menge an „verbranntem“ Fett bestimmt, sondern durch eine ständige Interaktion zwischen Darm, Gehirn, Hormonen, Entzündungszustand und Lebensstil.
Unser Organismus ist darauf ausgelegt, uns zu schützen, und nimmt nicht versehentlich zu: Wenn er an Gewicht zunimmt, geschieht dies als Abwehrstrategie; es kann sein, um Energie zu sparen, um auf eine stille Entzündung zu reagieren, um hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen oder um anhaltenden Stress zu bewältigen, der ihn in Alarmbereitschaft hält.
Eine schöne Studie, die in Cell Metabolism veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Personen, die chronischem Stress ausgesetzt sind, unabhängig von der Kalorienzufuhr eine größere Tendenz haben, viszerales Fett anzusammeln: Dies geschieht, weil Stress die Insulinsensitivität verändert und die Freisetzung von Cortisol stimuliert (ein Hormon, das die Fettablagerung fördert, insbesondere im Bauchbereich).
Aber es geht nicht nur um Stress: Auch eine dysbiotische Darmflora kann eine ständige Entzündungsreaktion fördern, die die Stoffwechseleffizienz und die Reaktion auf Hormone, die Hunger und Sättigung regulieren, wie Leptin und Ghrelin, verschlechtert. Ebenso verringert ein schlechter Schlaf die Melatoninproduktion, was sich negativ auf den Kohlenhydratstoffwechsel und die Glukoseregulierung auswirkt.
Stellen wir uns unseren Körper als ein unglaubliches Orchester vor: Wenn alle Instrumente gestimmt sind, ist die Symphonie harmonisch, aber wenn nur ein einziges Instrument aus dem Takt gerät, leidet der Rest darunter.
Wenn der Darm also in einem dysbiotischen Zustand ist, sendet er falsche Signale, die die Appetitregulierung beeinträchtigen können. Wenn das Gehirn im „Überlebensmodus“ ist, werden die Ernährungsentscheidungen impulsiver. Wenn die Schilddrüse langsamer arbeitet, leidet der Stoffwechsel. Wenn die Entzündung chronisch ist, wird die Fettansammlung gefördert und so weiter.
Es geht also nicht nur darum, zu viel zu essen oder sich zu wenig zu bewegen: Es ist ein komplexes System, das, wenn es an Kohärenz verliert, nicht mehr funktional reagiert. Das erklärt, warum viele Menschen zunehmen, ohne ihre Essgewohnheiten radikal geändert zu haben.
Der erste Schritt sollte also nicht sein, weniger zu essen, sondern zu verstehen, wo das Ungleichgewicht entstanden ist. Dazu ist es notwendig, einen sehr gut ausgebildeten Ernährungsberater um Hilfe zu bitten und nicht selbst Hand anzulegen.
Die Nahrungsaufnahme in einem bereits gestressten oder entzündeten Körper drastisch zu reduzieren, verschlimmert die Situation nur: Der Körper interpretiert die Einschränkung als Bedrohung und aktiviert Energiesparmechanismen, reduziert den Stoffwechsel und verstärkt das Hungergefühl.
Aber was können wir dann tun? Sicherlich müssen wir damit beginnen, alles wieder ins richtige „Gleichgewicht“ zu bringen.
Stellen wir den richtigen Schlaf-Wach-Rhythmus wieder her (zu wenig Schlaf oder unregelmäßige Schlafzeiten verändern den Cortisol- und Insulinspiegel und haben direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel), achten wir auf die Qualität der Kohlenhydrate (bevorzugen wir komplexe Kohlenhydrate, die reich an Ballaststoffen sind, einen niedrigen glykämischen Index haben und über den Tag verteilt sind), fügen wir gute Fette und hochwertige Proteine in unsere Mahlzeiten ein (sie helfen, die Insulinreaktion zu modulieren und den Energiehaushalt zu stabilisieren), reduzieren entzündungsfördernde Lebensmittel (raffinierter Zucker, frittierte Lebensmittel, Alkohol, zu viel Milchprodukte oder Gluten) und versuchen, die Bakterienflora mit natürlichen Präbiotika (wie Lauch, Zwiebeln, Topinambur) und fermentierten Lebensmitteln (Kefir, Miso, Sauerkraut) zu ernähren.
Es ist nicht notwendig, alles auf einmal zu tun: Zu beobachten, wie unser Körper auf kleine Veränderungen reagiert, ist bereits ein erster grundlegender Schritt, um das richtige Bewusstsein zu erlangen.
Denke daran, dass es nicht hilft, den Körper zu zwingen, wenn er blockiert ist, sondern dass es wichtig ist, ihn zu verstehen: Deshalb beginnt die Colombo-Methode nie mit einer restriktiven Diät, sondern mit einer genauen Beurteilung des Einzelfalls, denn jeder effektive Ernährungsweg beginnt mit einer sorgfältigen Analyse der tatsächlichen Funktionsweise des Körpers.
Durch einen integrierten Ansatz werden Parameter bewertet, die bei Standarddiäten oft nicht einmal berücksichtigt werden, wie z. B. hormonelle Signale, der Zustand der Darmmikrobiota, die Aufnahme von Mikronährstoffen, die Analyse des Schlafs und des Stressniveaus mit dem Ziel, das richtige Wohlbefinden wiederzufinden, das schon viel zu lange verloren gegangen ist. Dies ist einer der Gründe, warum die Colombo-Methode deutlich effektiver (und nachhaltiger) ist als andere Ernährungsansätze.
Der gesamte Coaching-Prozess kann im Studio (ich empfange in der Schweiz, in Lugano, Pontresina und Zürich) oder bequem online mit kontinuierlicher Unterstützung absolviert werden: Die Buchung ist ganz einfach, klicke einfach auf den grünen Button unten und folge den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Ich freue mich auf dich!